Alltäglich begegnen uns die typischen Utensilien zu unseren
Mahlzeiten. Für die meisten Menschen wäre die Nahrungsaufnahme ohne
diese Werkzeuge undenkbar, jedoch stellen sich die wenigsten Personen
auch nur im Entferntesten die Frage, wie die Idee, Entstehen und
Entwicklung von Besteck eigentlich von statten ging.
Im Folgenden soll dieser Artikel die Herkunft des gebräuchlichsten
Bestecks erklären und einen Hinweis auf ihren Ursprung liefern,
nebenbei sei erwähnt, dass der Fokus ausschließlich auf
Essbesteck liegt und andere Arten, wie Tranchierwerkzeug
oder Hummerbesteck, außen vor gelassen werden.
Löffel
Der Löffel ist wohl eine der ersten Besteckgattungen, die mit dem
Begriff der Nahrungsaufnahme assoziiert werden. Wie der Wortlaut
vermuten lässt, besteht die ursprüngliche Bedeutung des
altdeutschen Begriffs laffan in der Funktionsbeschreibung,
z.B. dem Lecken oder Schlecken.
Obwohl der Löffel ursprünglich aus Holz bestand, begann bereits
während des 15. Jahrhunderts der Zweigbetrieb der Löffelmacherei in
Deutschland, damals allerdings noch zur Erzgewinnung. Erst im Laufe
der bürgerlichen Entwicklungen des 19. Jahrhunderts entwickelte sich
der Löffel zum Standardutensil an den Esstischen.
Die klassische Form des Löffels ist jedoch bis heute gleich
geblieben, er besteht aus einem Stiel und einer Aushöhlung.
Ursprünglich wurden die beiden Teile aus verschiedenen Materialien
gefertigt, heutzutage ist jedoch meist die Fertigung aus einem
Material üblich.
Messer
Das Messer, in seiner Geschichte wohl ebenso alt, wie der Löffel,
galt ursprünglich gar nicht als Besteck, sondern als
Zerkleinerungsmittel für das Essen, welches dann mit den Fingern
gegessen wurde.
Weiterhin wurde das Messer viel mehr als persönlicher Gegenstand
betrachtet, den bereits die Menschen im antiken Rom um 90 v. Chr. Bei
sich trugen, bevor es als Essbesteck bei Tisch in Erscheinung trat.
In alten Zeiten ausschließlich aus Stein, werden Messer
heutzutage üblicherweise aus Stahl oder ähnlichem Material
gefertigt. Derzeit existieren über 2000 verschiedene Messerarten.
Gabel
In unseren Breitengraden wird heutzutage überlicherweise die
Drei- oder Vierzinkengabel verwendet. Nach ersten Erwähnungen in
der Bibel, hin zu den Römern im antiken Rom, fand die Gabel ihre
ursprüngliche Bedeutung im Tranchieren oder Vorlegen von Speisen.
Während ihre Form und Bedeutung durch die Geschichte der Menschheit
stetig im Wandeln war, setzte sich die Gabel als Besteck in den mitteleuropäischen Regionen im Laufe des 17. Jahrhunderts durch. Auch hier gibt es
bis heute mehrere hundert verschiedene Arten von Gabeln.
Der Wandel von Besteck als Tischwerk, weg vom persönlichen
Werkzeug, welches immer am Mann getragen wurde, vollzog sich während
der Industrialisierung, welche das Besteck dank Massenproduktion auch für
untere Gesellschaftsschichten ermöglichte und zur gesitteten, modernen Nahrungsaufnahme beitrug.